„Die Welt steht Kopf? Wir sind für Sie da.“ – so steht es auf der Website der Diakonie Bayreuth, wenn man den Sozialpsychiatrischen Dienst (SPDI) anklickt. Das war auch immer das Credo von Leiterin Inge Däubler-Politz, die nun nach 35 Jahren bei der Diakonie Bayreuth durch Vorstand Dr. Franz Sedlak und Geschäftsstellenleiter Thomas Sonntag in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Im Oktober 1990 kam Sozialpädagogin Inge Däubler-Politz bei der Diakonie Bayreuth an: Sie übernahm eine Stelle in Teilzeit beim SPDI. Die Arbeit der Beratungsstelle war schon damals von Inhalten geprägt, die auch heute noch relevant sind: Einzelberatung, Gruppenangebote – hier vor allem eine Frauengruppe, die auch auf mehrtägige Freizeiten fuhr – Psychosegruppe und offene Kontaktgruppe in der Begegnungsstätte.
2004 wechselte sie in die Außenstelle Kulmbach und beriet die Klienten dort, um dann ab 2008 wieder nach Bayreuth zurückzukehren. Als neun Jahre später der Leiter des SPDIs die Diakonie Bayreuth verließ, bewarb sich Frau Däubler-Politz auf die vakante Stelle und übernahm ab Dezember 2017 die Leitung des SPDI. Nur ein Jahr später wurde sie zudem Stellvertreterin von Urte Bornschein, der Abteilungsleiterin aller Beratungsstellen.
Der SPDI mit Begegnungsstätte hat sich über die Jahre natürlich verändert, ist mit der Zeit gegangen und hat sich entsprechend weiterentwickelt: Neben Einzelfallhilfe und Gesprächsgruppen gibt es heute auch therapeutische Trainingsgruppen, Gerontopsychiatrische Beratung, einen Borderline-Trialog, das Psychose-Seminar – seit März 2021 ist der SPDI zudem Teil des Krisendienstes Oberfranken.
Und auch räumlich stemmt Frau Däubler-Politz als Leiterin einen Meilenstein der Beratungsstelle: Der SPDI zog im August 2021 nach 33 Jahren in der Brunnengasse 4 in die neuen Räume in der Bahnhofstraße 4b, wo die Mitarbeitenden seither für ihre Klienten da sind.
Nun also der Ruhestand. Dr. Franz Sedlak bedankte sich herzlich für all das Herzblut, das Engagement, die Expertise und das Fachwissen, das Frau Däubler-Politz all die Jahre in den Dienst der Diakonie Bayreuth gestellt hat. Die überreichten Blumen sollen sie in einen wohlverdienten, bunten und schönen Ruhestand begleiten. „Machen Sie sich um Ihren SPDI keine Sorgen“, so der Vorstand, „dort wird nichts Kopf stehen, denn sie verlassen ihn bestens aufgestellt, mit einem großartigen Team, wunderbar organisiert und motiviert – auch das ist ihr Verdienst und dafür danken wir Ihnen.“
Die Leitung des Sozialpsychiatrischen Dienstes übernimmt Eugenia Eckermann, die seit 2005 bei der Diakonie Bayreuth tätig ist und die Beratungsstelle bestens kennt. Wir freuen uns über diesen Schritt und begrüßen Frau Eckermann herzlich als Nachfolgerin!