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„Miete verzockt?!“ – Aktion der Beratungsstelle für Glücksspielsucht auf dem Campus der Uni Bayreuth

„Miete verzockt?!“ Über ein Zelt mit dieser Aufschrift wunderten sich am 04.07.2022 sicher viele Studierende, die auf dem Campus der Universität Bayreuth unterwegs zur Uni-Mensa waren. Von „Hey, Alex, brauchst du ein Zelt?“ bis hin zu „Ich glaube, ich werde irgendwann auch glücksspielsüchtig“ reichten die teils humorvollen, teils nachdenklichen Kommentare der vorbeilaufenden Student*innen. Manche machten auch Fotos oder bedienten sich an den ausliegenden Flyern, um mehr zu dieser Aktion der Beratungsstelle für Suchtfragen der Diakonie Bayreuth zu erfahren.

Aber haben Studierende überhaupt Glücksspielprobleme? Und gehen Spielende wirklich so weit, dass sie ihre „Miete verzocken“? „Zweimal ja!“, antwortet Gunhild Scheidler, Sozialpädagogin und Suchttherapeutin in der Fachstelle Glücksspielsucht. „Glücksspielsüchtige Menschen gibt es quer durch die Gesellschaft, auch unter Studierenden. Auf sie üben oft Glücksspielformen, bei denen es auf die eigene Kompetenz anzukommen scheint – wie Poker, Sportwetten und Zocken an der Börse – einen besonderen Reiz aus. Dabei geht es sicher nicht immer bis zum Verlust der Wohnung, aber tatsächlich ist die drohende oder schon eingetretene Wohnungslosigkeit immer mal wieder Thema in der Glücksspielberatung.“

Damit es gar nicht erst so weit kommt, möchte Scheidler frühzeitig auf die möglichen Gefahren aufmerksam machen – damit Übernachtungen im Zelt auch weiterhin eine angenehme Ausnahme bleiben.

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