Im August 2020 brach im Lebenswerk Bayreuth ein verheerender Brand aus. Eine Katastrophe vor allem auch für die Mitarbeitenden mit Behinderung, für die das Lebenswerk so viel mehr ist als eine Arbeitsstätte. Doppelt bitter: Damals konnte der nach dem ersten Lockdown coronabedingt pausierte Betrieb gerade wieder aufgenommen werden, als der Lebensmittelpunkt der Mitarbeitenden den Flammen zum Opfer fiel.
Am 27. August 2021 jährt sich der Tag des Brandes zum ersten Mal, was die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Carolina Trautner – auch im Austausch mit MdL Grudrun Brendel-Fischer – zum Anlass nahm, um sich vor Ort in Bayreuth über die Fortschritte des Wiederaufbaus zu informieren. Frau MdL Brendel-Fischer hat es nach Rücksprache mit Herrn Dr. Franz Sedlak, Vorstand der Diakonie Bayreuth und Geschäftsführer der Lebenswerk gGmbH, für sinnvoll erachtet Frau Staatsministerin Trautner im Rahmen eines Besuchstermins die Herausforderung rund um das Lebenswerk anschaulich zu machen. Im Vorfeld des Besuchs hatte Frau Staatsministerin bereits zugesagt, dem Projekt Priorität einzuräumen, da die Wiederherstellung geordneter Arbeitsabläufe in einem geordneten Rahmen für die Beschäftigten und deren Familien fundamental wichtig sind. Frau Brendel-Fischer kennt als Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung viele der betroffenen Menschen mit Behinderung persönlich und weiß um die Notwendigkeit, dass diese ihrem strukturierten Alltag wieder nachgehen können. Provisorien können keine Dauerlösung sein. Der Freistaat Bayern hatte sich sehr schnell bereit erklärt zu helfen – Förderanträge wurden gestellt und positiv beschieden, auch der vorzeitige Maßnahmebeginn ist genehmigt. Ganz einfach ist die finanzielle Frage des Wiederaufbaus tatsächlich nicht, da die Brandursache aufgearbeitet werden muss – wovon dann versicherungsrechtlich viel abhängt. „Grundsätzlich ist es eine enorme Erleichterung, dass der Freistaat in dieser speziellen Ausnahmesituation dem Lebenswerk und damit der Diakonie Bayreuth über das übliche Maß hinaus unterstützend zur Seite steht,“ so Dr. Franz Sedlak.
Zum Ortstermin in der Ritter-von-Eitzenberger-Straße am Freitag, 27.08.2021 waren auch Werkstattleiterin Birgit Richter und Dekan Dr. Manuél Ceglarek anwesend und begleiteten den Rundgang durch das Lebenswerk. Staatsministerin Trautner brachte es hierbei auf den Punkt: „Für mich steht außer Frage: Die Funktionsfähigkeit der Einrichtung und die betroffenen Arbeitsplätze müssen so schnell wie möglich wiederhergestellt werden. Das Projekt hat für mich als Sozialministerin hohe Priorität. Ich freue mich daher, dass wir gemeinsam mit der Lebenswerk gGmbH bereits einen echten Fortschritt erzielen konnten. So wurde die Genehmigung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn für den Ersatzneubau „Kopfbau“ der Werkstatt auf den Weg gebracht und die Förderstätte in das Jahresförderprogramm 2021 aufgenommen. Ich wünsche dem Projekt ein gutes Gelingen!“
Hier finden Sie einen entsprechenden Artikel im Nordbayerischen Kurier.