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Festakt im Evangelischen Zentrum: Die Diakonie Bayreuth feiert Jubiläum – seit 75 Jahren „ein Miteinander möglich machen“

Dr. Franz Sedlak, Foto: Andreas Harbach_bayreuth.media

„75 Jahre – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“ – so lautete der Titel des Vortrags, den Dr. Franz Sedlak, Vorstand der Diakonie Bayreuth, zu dieser besonderen Feier im Evangelischen Zentrum Bayreuth vorbereitet hatte. Und dieser Titel umreißt auch die Stimmung, die den Festakt zum 75-jährigen Jubiläum der Diakonie Bayreuth begleitete. „Seit 75 Jahren „Ein Miteinander möglich machen“ – heute Abend feiern wir diesen Meilenstein“, sagte Sedlak und so war es auch: Weggefährten aus der Vergangenheit, Unterstützer und Partner der Gegenwart sowie viel Ausblick auf eine „weiterhin erfolgreiche, konstruktive Arbeit im Dienste des Gemeinwohls“ (Zitat von Oberbürgermeister Thomas Ebersberger) prägten den Abend, an dem zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Gesellschaft und Kultur begrüßt werden konnten.

Ein Blick auf die Historie

Nach einem bebilderten Abriss über die Ursprünge und die geschichtliche Entwicklung der Diakonie Bayreuth – mit durchaus seltenen und spannenden Bilder aus der Vergangenheit – gab Dr. Sedlak in seiner Rede auch einen Einblick in die Arbeitsbereiche der Diakonie Bayreuth: Seit 75 Jahren widmen sich qualifizierte, motivierte und engagierte Mitarbeitende für Wohl, Gesundheit, Bildung, Erziehung und Ausbildung, für Lebenschancen und Lebensgestaltung der Menschen in der Region und unterstützen und begleiten sie auf ihrem Lebensweg – getreu dem Motto „Miteinander möglich machen“. Ausdrücklich dankte er hier auch den Mitarbeitenden, die „das größte Gut der Diakonie Bayreuth sind, ein Gut, das geschätzt und bewahrt werden muss“.

Andacht durch den Dekan

Dekan Dr. Manuél Ceglarek hielt dann eine kurze Andacht: Es gehe in jedem Leben darum, Entscheidungen zu treffen – ob diese Fluch oder Segen sind, könne man erst sehr viel später erkennen. „Jede Entscheidung ist nur ein Pinselstrich eines ganzen Bildes – die Diakonie Bayreuth hat in ihrer Geschichte schon viele Entscheidungen treffen müssen und wird es auch zukünftig tun: Wichtig ist es hierbei, die Verantwortung für diese Entscheidungen zu übernehmen und sie immer so zu treffen, dass weiterhin „Ein Miteinander möglich gemacht wird”“.

Prof. Dr. Thomas Popp hält Festrede

Für die anschließende Festrede konnte Prof. Dr. Thomas Popp, Präsident der Evanglischen Hochschule Nürnberg gewonnen werden: Seinen kurzweiligen Vortrag über die „Diakonie – auch als christliche Lebenskunst“ baute er auf dem „Dreigliedrigen Diakonieverständnis“ nach Ellen Eidt anschaulich und mit Bezug auf die Diakonie Bayreuth auf. Zum einen brauche es die „Diakonische Nothilfe“, also die „Hilfe zur Befriedigung existenzieller Grundbedürfnisse“, dann die „Diakonische Lebenshilfe“, also die „Unterstützung auf dem Weg sozialer Inklusion“, aber letztendlich auch die „Diakonie als christliche Lebenskunst“, also die stets andauernde „gemeinsame Suche nach gelingendem Leben“ – also ein essenzielles Miteinander. Und so schloss Thomas Popp seine Rede mit den Worten: „Diakonie war und ist wesentlich für das Christentum – und wird es künftig bleiben. In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch, liebe Diakonie Bayreuth – und: auf viele Jahre für Ihre diakonische Nothilfe, Lebenshilfe und christliche Lebenskunst in Zeiten großer Veränderungen.“

Grußworte des Oberbürgermeisters und des Bezirkstagspräsidenten

In seinem Grußwort lobte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger dann besonders zwei Dinge im Bezug auf die Diakonie Bayreuth: Zum einen die gute, fruchtbare Zusammenarbeit zwischen ihr und den städtischen Dienststellen. Zum anderen seien die Diakonie und damit all ihre haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden auch „Bewahrer von Menschlichkeit, Engagement und Verantwortung. Sie zeigen Solidarität.“ Genau hier setzte dann auch Bezirkstagspräsident Henry Schramm in seinem Grußwort an: Es sei die große Gemeinsamkeit von Diakonie Bayreuth und Bezirk Oberfranken, dass man sich denen annähme und für die zuständig sei, die es im Leben nicht so gut getroffen haben. Er hätte an diesem Abend noch weitere Terminanfragen gehabt, habe sich dann aber ganz klar für den Festakt zum 75-jährigen Jubiläum der Diakonie Bayreuth entschieden: „Aus Respekt für die Mitarbeitenden und ihr Engagement, aus Dankbarkeit für die wertvolle Partnerschaft – denn alleine könnte der Bezirk nicht so viel schaffen, wie im Miteinander mit der Diakonie Bayreuth – und aus Freundschaft.“ Er brach eine Lanze dafür, demütig und dankbar für das zu sein, was „gut ist und nicht ständig das Haar in der Suppe zu suchen“, wie es in der Gesellschaft heute oft der Fall ist. Dankbar sein und denen helfen, die es schwerer haben im Leben, Solidarität zeigen – das mache die Diakonie Bayreuth und den Bezirk aus. Auch wenn – und hier bezog er sich auf Dekan Ceglareks Andacht – manchmal „unbequeme, schwere Entscheidungen getroffen werden müssen, um das Große und Ganze im Blick zu behalten und zu bewahren.“ Er zollte an dieser Stelle Vorstand Dr. Franz Sedlak Anerkennung, der „auf dieser verantwortungsvollen, oft auch unbequemen Position seit Jahren großartiges leiste“.

Musikalisches Begleitprogramm

Musikalisch wurden die Reden und Grußworte begleitet durch das Quartett „Duudn & Bloosn“, das sich einer Kombination aus traditioneller Musik aus aller Welt, Oldtimejazz und fränkischen Versionen internationaler Hits verschrieben hat. Michael Engelhardt (Klarinette, Saxofon, Gesang), Siegfried Michl (Gitarre, Gesang), Konrad Stern (Tuba) und Franz Zwosta (Akkordeon, Posaune, Gesang) schafften es immer wieder, die Festgäste mit ihren Zwischenspielen zum Fußwippen zu bringen. Ebenso wie Dario Dorsch, Erzieher in der Kita Kreuz, der der Diakonie Bayreuth sogar einen eigenen Jubiläumssong geschrieben und ihn in diesem besonderen Rahmen dann auch präsentierte.

Höhepunkt und Finale des Festakts war dann das fränkische Kabarett-Duo „Zammgebicht“, bestehend aus Sozialpädagoge Stefan Haußner und dem aus Bayreuth stammenden Pfarrer Hannes Schott. Und es war wie angekündigt: „Humoriges und Nachdenkliches, Fränkisches und weniger Fränkisches, Blödsinn und Tiefgang“ – mal mit Kirchenbezug und mal ohne. Beim Publikum blieb kein Auge trocken und am Ende hallte noch lange der Chor der Gäste nach, die sich auf den Einsatz des Duos gerne mit in die Lieder integrieren ließen und zurückgaben: „Darauf bitte ein Amen“.

Beim abschließenden Fingerfood-Buffet wurde dann nochmals in lockerer Runde und mit musikalischer Hintergrundmusik durch „Duudn & Bloosn“ geredet, gelacht, erinnert und vielleicht auch schon Pläne für die nächsten 75 Jahre Diakonie Bayreuth geschmiedet – auch hier ganz im Sinne des Mottos: „Ein Miteinander möglich machen“.  

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