Der 09. November 2023 ist Aktionstag Suchtberatung: Die Suchtberatungsstelle der Diakonie Bayreuth nimmt auch dieses Jahr wieder teil!
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen und ihre Mitgliedsverbände haben den Aktionstag Suchtberatung ins Leben gerufen, um eine breite Öffentlichkeit über die Arbeit und die Angebote der Suchtberatungsstellen zu informieren. Der Aktionstag Suchtberatung findet jedes Jahr am zweiten Donnerstag im November statt – und das an möglichst vielen Orten gleichzeitig und auf unterschiedlichste Weise – um auf den Stellenwert der Suchtberatungsstellen aufmerksam zu machen. Denn: Vielen Menschen ist bislang (noch) nicht bekannt, welche vielfältigen Aufgaben Suchtberatung übernimmt und wie sie auf individueller und gesellschaftlicher Ebene unterstützt. Suchtberatungsstellen beraten, behandeln und begleiten, unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Damit bieten sie vor Ort eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen.
Die Suchtberatungsstelle der Diakonie Bayreuth hat in diesem Jahr zwei Aktionen organisiert, die die wichtige Arbeit von Suchtberatungsstellen ins Bewusstsein rücken sollen. Gleichzeitig sollen die Menschen direkt angesprochen werden, die eigentlich Hilfe benötigen, jedoch noch keinen Kontakt mit einer Beratungsstelle aufgenommen haben: Sei es, weil sie nichts von deren Existenz wussten oder sich bisher einfach scheuten, den ersten Schritt zu machen. Dabei sind die Rahmenbedingungen ganz klar definiert: Die Suchtberatungsstellen sind da für Betroffene von Suchtproblemen, deren Angehörige, Kolleg*innen, Arbeitgeber, Freunde, Verwandte u. a.; dabei kann es sich um viele Suchtvarianten handeln, von Alkohol über illegale Substanzen bis hin zu Essstörungen, Spielsucht und Medienkonsum. Wenn es um Suchterkrankungen geht, sind es meist die Abhängigen selbst, die in den Fokus von Ärzten, Therapeuten und Menschen aus dem näheren Umfeld rücken. An Angehörige, die den Betroffenen in sämtlichen schwierigen Situationen begleiten, denkt dagegen kaum jemand. Dabei löst die Krankheit auch in ihrem Leben gravierende Veränderungen aus – nicht selten werden nahestehende Personen selbst krank, isolieren sich sozial, bekommen Probleme in Job oder Freundeskreis. Umso wichtiger ist, dass sie wissen, dass sie in Suchtberatungsstellen fachliche Unterstützung bekommen können, um zu lernen, wie sie sich selbst in bestimmten Situationen helfen können.
Die Ratsuchenden formulieren ihr Anliegen im Gespräch, die Berater*innen helfen und unterstützen dabei bedarfsorientiert und suchen nach Möglichkeiten der Unterstützung. Dabei muss niemand Befürchtung haben, dass in der Beratung etwas gegen seinen Willen geschieht; die Beratung ist kostenlos, freiwillig und ohne weitere Verpflichtung. Ganz wichtig: Es gilt die Schweigepflicht und seit kurzem ist sogar eine Beratung online möglich.
Am Aktionstag, dem 09. November 2023, hat die Suchtberatungsstelle gemeinsam mit dem regionalen Radiosender Radio Mainwelle einen Thementag zusammengestellt. Den ganzen Tag über wird sich dem vielschichtigen Thema angenähert, die verschiedenen Bereichen der Suchtberatung beleuchtet und über die Arbeit der Suchtberatung der Diakonie Bayreuth informiert.
Hotline unter Tel. 0921 78517730
Zusätzlich wird am 09. November 2023 eine Hotline geschalten sein, bei der unsere Beraterinnen ganz spezifisch zu den einzelnen Suchtproblematiken erreichbar sein werden – selbstverständlich auch hier anonym und unter Schweigepflicht:
| Themen | 10 – 12 Uhr | 16 – 18 Uhr |
| Angehörige | Eva Kluge Sozialpädagogin | Urte Bornschein Sozialpädagogin/ Suchttherapeutin |
| Glücksspiel | Gunhild Scheidler Sozialpädagogin/ Suchttherapeutin | |
| Essstörung | Michaela Hundacker Dipl.Soz.Päd (FH) | Melanie Bauschke Psychologin/ Suchttherapeutin |
| Ambulante Reha | Katrin Gnamm Sozialarbeiterin/Suchttherapeutin | Melanie Bauschke Psychologin/ Suchttherapeutin |
| Beratung | Alina Krauß Sozialpädagogin Katrin Gnamm Sozialarbeiterin/ Suchttherapeutin | Alina Krauß Sozialpädagogin Wulf Wegner Sozialpädagoge |
„Wir möchten damit eine Hemmschwelle abbauen und Vertrauen schaffen – denn nur so können die Menschen auch den ersten Schritt machen und sich professionell helfen lassen“, so Urte Bornschein, Leiterin der Suchtberatung der Diakonie Bayreuth. „Um einen „persönlichen“ Einblick in das Leben mit einer Suchterkrankung zu bekommen, freuen wir uns, dass wir eine Klientin gewinnen konnten, die in einem Interview Auskunft zum Verlauf ihrer Abhängigkeitserkrankung und ihrer Genesung berichten wird.“ Das Interview wird am Sonntag, den 12. November ab 11 Uhr auf Radio Mainwelle zu hören sein.
